21.12.2024
Wie wirkt sich ADS und ADHS auf das Lernen aus?
Als Lernberaterin und Elterncoach begegnen mir immer wieder Eltern, die sich über die Auswirkungen von Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) und Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) auf das Lernen ihrer Kinder sorgen. Beide Besonderheiten bedeuten, dass es Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit gibt, doch die Ausprägung und die Auswirkungen auf das Lernen unterscheiden sich erheblich.
ADS ist die „stille Form der Aufmerksamkeitsstörung“
Kinder mit ADS haben vor allem Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit über längere Zeit zu fokussieren. Sie neigen dazu, in ihrer Lernumgebung leicht „den Faden zu verlieren“, leicht abschweifen oder sich von äußeren Reizen ablenken zu lassen. Obwohl sie nicht hyperaktiv sind, haben sie oft Schwierigkeiten, Aufgaben zu Ende zu bringen. In einer schulischen Umgebung kann es vorkommen, dass sie bei Aufgaben ungenau sind oder Details übersehen, was sich in unvollständigen oder fehlerhaften Ergebnissen äußern kann.
ADHS ist „die aktive Form der Aufmerksamkeitsstörung“
Bei ADHS kommen zu den Aufmerksamkeitsproblemen auch Symptome der Hyperaktivität und Impulsivität hinzu. Kinder mit ADHS haben Schwierigkeiten, ruhig zu sitzen und sich zu konzentrieren, besonders wenn sie mit Aufgaben konfrontiert sind, die ihre Motivation oder Interessen nicht ansprechen. Sie springen häufig zwischen Aufgaben oder Gedanken hin und her, was zu unorganisiertem Arbeiten führt. Die Unfähigkeit, sich zu zügeln oder abzuwarten, kann das Lernen ebenfalls beeinträchtigen, da es oft zu Frustration, zu unüberlegten Handlungen oder Fehlern führt.
Foto: Adrienn Szabó auf Pixabay